Dagmar Jenkner Hintergrund Dagmar Jenkner Psychotherapeutin

TRAUMATA

Traumata in der Psychologie beschreiben seelische Verletzungen. Sie entstehen, wenn menschliche Wesen – Säuglinge, Kleinkinder, Kinder, Jugendliche, Erwachsene – einer bedrohlichen Situation ausgesetzt sind und ihre Möglichkeiten zur Bewältigung der Situation nicht ausreichen.

Das seelische Gleichgewicht ist erschüttert, es kommt zu Überforderung. Angst und Erregung steigen ins Unermessliche, Gefühle von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe entstehen. Aufgrund dieser übermäßig starken Gefühle werden Verarbeitungsprozesse gestört, weshalb das traumatisch erlebte Geschehen „fragmentiert“ (in Einzelteile zerlegt) verarbeitet wird. In der Folge entstehen Symptome wie z.B. Ängste, Schlaf-, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen, Flashbacks (wiederkehrende belastende Eindrücke), übermäßige Wachsamkeit oder Schreckhaftigkeit.

Entwicklungs- oder Bindungstraumata beschreiben Traumatisierungen in früher Kindheit, die über einen längeren Zeitraum durch Identifikationspersonen aus dem nahen Umfeld entstehen. Diese frühen, oft anhaltenden Erschütterungen haben Einfluss auf die Entwicklung des Gehirns und der Psyche. Früh traumatisierte Kinder zeigen im Verlauf ihrer Entwicklung eine Vielzahl an Auffälligkeiten und Symptomen.